Im Jahr 2008 entstand unter der Regie von Matt Reeves ein Film, der das relativ junge Horrorfilmgenre namens „Found Footage“ auf eine ganz neue Ebene hob. Bei Found-Footage-Filmen ist die Prämisse stets dieselbe: Eine Zeit nach den im Film gezeigten Ereignissen wird privates Filmmaterial gefunden, das diese Ereignisse auf äußerst verwackelte, beinahe dilettantische Weise dokumentiert und von Personen gefilmt wurde, die das Ganze aus der ersten Reihe miterlebt und oft genug nicht überlebt haben. Berühmtes Beispiel hierfür ist einer der ersten Filme dieses Genres, „Blairwitch Project“.
Bei „Cloverfield“ nun handelt es sich um Monsterhorror erster Klasse. Die Handlung lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Fünf junge Menschen erleben während einer Party in Manhattan, wie nachts ein gigantisches Ungetüm dem Meer entsteigt und die Stadt New York auseinandernimmt. Sie filmen alles mit ihrer Digitalkamera, die sie fast die ganze Zeit mitlaufen lassen, während sie im allgemeinen Chaos versuchen, von der Großstadtinsel zu entkommen.
Wenn man erst einmal akzeptiert, dass der „Kameramann“ Hud tatsächlich die Nerven hat, permanent mitzufilmen, egal, ob er gerade von einer einstürzenden Brücke flieht, in einem U-Bahn-Tunnel von fiesen Kreaturen angegriffen wird oder in einer der Highlight-Szenen des Films dem Monster persönlich in die Augen schaut, macht der Film einfach großen Spaß und lässt das Ganze wirklich sehr echt wirken.
Die Schauspieler wirken so, als hätten sie kein richtiges Wort-für-Wort-Drehbuch gehabt, sondern nur ungefähre Anweisungen für die einzelnen Szenen, damit sie dann die Dialoge improvisieren konnten. Die Kamera wackelt und ruckelt und springt zwischendurch auch mal zu ruhigen Szenen zwischen Hauptdarsteller Rob und seiner Ex-Flamme Beth, die zuvor mit dieser Kamera aufgenommen worden sind. Das macht nervös und es fällt dem Zuschauer teilweise doch schwer, dem Bild zu folgen, doch dadurch wirkt alles noch viel lebensechter und beklemmender.
Bei „Cloverfield“ nun handelt es sich um Monsterhorror erster Klasse. Die Handlung lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Fünf junge Menschen erleben während einer Party in Manhattan, wie nachts ein gigantisches Ungetüm dem Meer entsteigt und die Stadt New York auseinandernimmt. Sie filmen alles mit ihrer Digitalkamera, die sie fast die ganze Zeit mitlaufen lassen, während sie im allgemeinen Chaos versuchen, von der Großstadtinsel zu entkommen.
Wenn man erst einmal akzeptiert, dass der „Kameramann“ Hud tatsächlich die Nerven hat, permanent mitzufilmen, egal, ob er gerade von einer einstürzenden Brücke flieht, in einem U-Bahn-Tunnel von fiesen Kreaturen angegriffen wird oder in einer der Highlight-Szenen des Films dem Monster persönlich in die Augen schaut, macht der Film einfach großen Spaß und lässt das Ganze wirklich sehr echt wirken.
Die Schauspieler wirken so, als hätten sie kein richtiges Wort-für-Wort-Drehbuch gehabt, sondern nur ungefähre Anweisungen für die einzelnen Szenen, damit sie dann die Dialoge improvisieren konnten. Die Kamera wackelt und ruckelt und springt zwischendurch auch mal zu ruhigen Szenen zwischen Hauptdarsteller Rob und seiner Ex-Flamme Beth, die zuvor mit dieser Kamera aufgenommen worden sind. Das macht nervös und es fällt dem Zuschauer teilweise doch schwer, dem Bild zu folgen, doch dadurch wirkt alles noch viel lebensechter und beklemmender.
Einige Szenen erinnern auf gespenstische Weise an die Ereignisse des 11. Septembers 2001, etwa wenn sich die überraschten Partygäste in einen Laden flüchten, während draußen dichte Wolken aus Staub und Trümmern vorbeirauschen.
Eines meiner persönlichen Highlights passiert gleich in den ersten Szenen, wenn der Terror losgeht: Das Monster reißt der Freiheitsstatue den Kopf ab und schleudert ihn einmal quer durch die Straßenschluchten, wo er direkt vor den Augen der entsetzten Zeugen zu liegen kommt. Kaum zu glauben, dass dieser Kopf im Nachhinein digital hineinmontiert wurde.
Die besondere Perspektive, die zum Erzählen der Geschichte gewählt wurde, hat ihre Nachteile. Es bleiben viele Fragen offen. So erfährt man an keiner Stelle des Films, woher das Monster kommt, was es ist und ob es eine Möglichkeit gibt, es zu vernichten. Selbst die Soldaten, mit denen die Hauptfiguren irgendwann zusammentreffen, sind ratlos und können nur zugeben, dass sie keine Ahnung haben, wie sie es besiegen sollen. Doch eigentlich stören diese Punkte nicht sehr, sie fördern das Gefühl des Zuschauers, auf gewisse Weise mittendrin zu sein.
Ich mag diesen Film auch deshalb so sehr, weil er ein fieses Ende hat. Nicht alle Protagonisten überleben bis zum Ende und selbst bei den Überlebenden fragt man sich, ob und wie lange sie es wohl noch geschafft haben werden. Was „Cloverfield“ darüber hinaus so großartig macht, ist sein Monster. Ich habe noch nie ein hässlicheres Monster in dieser Größe in einem Monsterfilm gesehen. Über den gesamten Film wird es immer nur in Ausschnitten gezeigt oder in besonders verwackelten Szenen angedeutet. Erst gegen Ende gibt es besagte Szene, in der Kameramann Hud dem Monster seine Kamera direkt in die abscheuliche Visage hält, bevor er… naja.
Ich habe mir den Film auf DVD in einer wunderschönen Metallbox mit Reliefcover geholt. In den relativ üppig ausgefallenen Extras erfährt man einiges über die Entstehung des Films, des Monsters und der Wirkung von viralem Marketing. „Cloverfield“ ist einer jener Filme, die schon während ihres Entstehens einen wahren Hype im Internet ausgelöst haben. Zu verdanken ist dies auch Produzent J.J. Abrams, dem Schöpfer von „Lost“ und Regisseur von „Super 8“. Abrams liebt es einfach, durch gezielt gestreute Informationen und Fehlinformationen die Fans anzuheizen und sie zu den abenteuerlichsten Mutmaßungen über die tatsächliche Story des Films zu verleiten.
„Cloverfield“ hat auf imdb.com für einen Monsterhorrorfilm eine erstaunlich gute Wertung von derzeit 7.3 (von 10) erhalten. Ich persönlich habe ihm sogar eine 9.0 gegeben. Der Film wurde auch für verschiedene Preise nominiert und hat unter anderem den „Saturn Award“ als bester Science Fiction Film 2008 gewonnen.
Weil so viele Fragen am Ende des Films offen blieben, hat man wohl erkannt, dass genug gutes Material für eine Fortsetzung vorhanden ist. Jedenfalls gibt es auf imdb.com bereits einen Eintrag unter „Untitled Cloverfield Sequel“, bei dem wieder Matt Reeves als Regisseur gesetzt ist. Mehr ist noch nicht bekannt. Ich werde das aber verfolgen, weil mich ein Sequel in diesem Fall definitiv interessiert.
Die besondere Perspektive, die zum Erzählen der Geschichte gewählt wurde, hat ihre Nachteile. Es bleiben viele Fragen offen. So erfährt man an keiner Stelle des Films, woher das Monster kommt, was es ist und ob es eine Möglichkeit gibt, es zu vernichten. Selbst die Soldaten, mit denen die Hauptfiguren irgendwann zusammentreffen, sind ratlos und können nur zugeben, dass sie keine Ahnung haben, wie sie es besiegen sollen. Doch eigentlich stören diese Punkte nicht sehr, sie fördern das Gefühl des Zuschauers, auf gewisse Weise mittendrin zu sein.
Ich mag diesen Film auch deshalb so sehr, weil er ein fieses Ende hat. Nicht alle Protagonisten überleben bis zum Ende und selbst bei den Überlebenden fragt man sich, ob und wie lange sie es wohl noch geschafft haben werden. Was „Cloverfield“ darüber hinaus so großartig macht, ist sein Monster. Ich habe noch nie ein hässlicheres Monster in dieser Größe in einem Monsterfilm gesehen. Über den gesamten Film wird es immer nur in Ausschnitten gezeigt oder in besonders verwackelten Szenen angedeutet. Erst gegen Ende gibt es besagte Szene, in der Kameramann Hud dem Monster seine Kamera direkt in die abscheuliche Visage hält, bevor er… naja.
Ich habe mir den Film auf DVD in einer wunderschönen Metallbox mit Reliefcover geholt. In den relativ üppig ausgefallenen Extras erfährt man einiges über die Entstehung des Films, des Monsters und der Wirkung von viralem Marketing. „Cloverfield“ ist einer jener Filme, die schon während ihres Entstehens einen wahren Hype im Internet ausgelöst haben. Zu verdanken ist dies auch Produzent J.J. Abrams, dem Schöpfer von „Lost“ und Regisseur von „Super 8“. Abrams liebt es einfach, durch gezielt gestreute Informationen und Fehlinformationen die Fans anzuheizen und sie zu den abenteuerlichsten Mutmaßungen über die tatsächliche Story des Films zu verleiten.
„Cloverfield“ hat auf imdb.com für einen Monsterhorrorfilm eine erstaunlich gute Wertung von derzeit 7.3 (von 10) erhalten. Ich persönlich habe ihm sogar eine 9.0 gegeben. Der Film wurde auch für verschiedene Preise nominiert und hat unter anderem den „Saturn Award“ als bester Science Fiction Film 2008 gewonnen.
Weil so viele Fragen am Ende des Films offen blieben, hat man wohl erkannt, dass genug gutes Material für eine Fortsetzung vorhanden ist. Jedenfalls gibt es auf imdb.com bereits einen Eintrag unter „Untitled Cloverfield Sequel“, bei dem wieder Matt Reeves als Regisseur gesetzt ist. Mehr ist noch nicht bekannt. Ich werde das aber verfolgen, weil mich ein Sequel in diesem Fall definitiv interessiert.
(Bild: imdb.com)
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