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Freitag, 2. Dezember 2022

Weihnachtliche Filmtipps #2: Meine 5 All-Time Favorites

Die Weihnachtszeit ist vor allem eine Zeit der festen Traditionen und Rituale. Dazu gehört für mich auch die alle Jahre wiederkehrende filmische Untermalung. Ich freue mich, dass es immer wieder neue Weihnachtsfilme gibt und dass die durch wirklich alle Genres gehen, von romantischer Komödie bis bluttriefender Horror. Aber in der Weihnachtszeit werde ich zur Wiederholungstäterin. Es gibt ein paar Filme, die ich mir jedes Jahr mindestens einmal anschaue, weil Weihnachten sonst nicht komplett ist. Meine persönlichen fünf Lieblingsweihnachtsfilme möchte ich euch heute vorstellen.

1. Christmas Vacation/Schöne Bescherung (1989)


Chaos-Familie Griswold feiert Weihnachten, und es geht alles schief, was schiefgehen kann, inklusive brennendem Baum, vermurkstem Festtagsbraten, ausbleibender Gratifikation, nerviger Verwandter und einer toten Katze. Der Film ist absoluter Kult, und ich habe ihn so oft geschaut, dass ich fast alle Dialoge auswendig mitsprechen kann. Er liefert Zitate ohne Ende, und dank ihm nenne ich nun Menschen, die ihre Häuser überbordend üppig mit Weihnachtsbeleuchtung schmücken, liebevoll "Griswold-Ultras". Wer den Film kennt, weiß, was ich meine, allen anderen rate ich dringend, diese Filmlücke zu schließen. Es ist und bleibt für mich der lustigste Weihnachtsfilm aller Zeiten!

2. Die Geister, die ich rief (1988)


Charles Dickens' "Weihnachtsgeschichte" ist berühmt und wurde oft verfilmt, sogar mit den Muppets. Ich kenne vermutlich jede einzelne Version, doch diese Komödie hier ist mein Liebling. Das könnte an Hauptdarsteller Bill Murray liegen, den ich verehre. Das könnte auch an der durchgeknallten Fee liegen, die als Geist der gegenwärtigen Weihnacht Bill Murray einfach einen Toaster ins Gesicht knallt. Vor allem aber liegt es an dem herrlichen Humor, der hier geschickt mit der Herzlichkeit und Menschlichkeit verknüpft wird, die zu keinem anderen Fest eine so große Rolle spielen.

Murray spielt Frank Cross, einen herzlosen TV-Mogul, dem weder Weihnachten noch das Glück seiner Angehörigen und Mitarbeiter etwas bedeuten. Ihm erscheint der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners, der ihn vor den drei Geistern der Weihnacht warnt, die ihn heimsuchen werden. Cross glaubt es natürlich nicht, muss aber mitspielen, denn die drei Geister, die ihm die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Weihnacht präsentieren, kennen keine Gnade. Ziel ist es, Frank Cross die wahre Bedeutung des Weihnachtsfestes näherzubringen und sein kaltes Herz wieder zu erwärmen. Ihr kennt die Geschichte vermutlich, aber es ist immer wieder ein Fest, Frank auf seiner Odyssee zu begleiten.

3. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel (1973)


Ja, ich weiß, inzwischen gibt es nur noch zwei Lager: Diejenigen, die den Film lieben, und diejenigen, die von ihm total genervt sind, weil er zur Weihnachtszeit gefühlt drölfzigmillionenfach im ÖRR gezeigt wird. Ich bin Team Aschenbrödel. Dass dieser Film zu einem Weihnachtsklassiker wurde, liegt eigentlich nur daran, dass er im Winter gedreht wurde und alles voller Schnee liegt. Ansonsten ist da gar nichts Weihnachtliches, sondern einfach eine tschechische Version des berühmten Aschenputtel-Märchens, inklusive fieser Stiefmutter und Stiefschwester, hilfsbereiten Tauben und einem Traumprinzen in Strumpfhosen. Aber Libuše Šafránková spielt das Aschenbrödel so bezaubernd und macht aus der armen unterdrückten Märchenfigur eine mutige junge Frau, die ihr Schicksal mit der Hilfe von ein bisschen Magie selbst in die Hand nimmt, dass ich die Begeisterung vor allem vieler weiblicher Zuschauerinnen für diesen Film absolut nachvollziehen kann. Und die Filmmusik von Karel Svoboda ist ein Ohrwurm, der in meinem Kopf sofort anspringt, sobald jemand auch nur den Filmtitel erwähnt.

4. Tatsächlich ... Liebe (2003)


Ich mag Ensemble-Filme, die aus vielen kleinen Geschichten bestehen, die alle miteinander zusammenhängen. Und dieser Film, der zur Weihnachtszeit spielt, ist ein echtes Meisterwerk und voller großartiger Darsteller:innen. Colin Firth als Schriftsteller, der im Schreibexil in der Putzfrau seine große Liebe entdeckt. Liam Neeson als Witwer, der seinem Sohn hilft, seinem Schwarm näherzukommen. Alan Rickman lässt sich auf eine Affäre mit Heike Makatsch ein und bricht seiner Ehefrau Emma Thompson das Herz. Bill Nighy als abgehalfterter Musiker, der mit einer albernen Coverversion von "Love is all around" das Comeback versucht. Und natürlich Hugh Grant als Prime Minister und Single, der sich in seine Mitarbeiterin verliebt. Und das sind längst noch nicht alle Geschichten, die hier erzählt werden. Hugh Grant liefert mit seinem powackelnden Tanz durch Downing Street No. 10 auch eines der Highlights, die diesen Film so legendär machen.

5. Das Wunder von Manhatten (1994)


Sir Richard Attenborough spielt Kriss Kringle, der spontan als Kaufhaus-Weihnachtsmann engagiert wird. Er macht seine Sache so gut, dass ihn die Leute lieben und das Kaufhaus einen echten Boom erlebt. Die kleine Susan freundet sich mit ihm an und ist überzeugt, er sei der echte Weihnachtsmann. Ihre Mutter, die Kaufhaus-Managerin Dorey, versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Das Ganze eskaliert sogar bis vor Gericht. Bis schließlich das Wunder von Manhattan geschieht.

Ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen, voller Kitsch und weichgezeichneten Bildern, rührend und süß. Und ein absolut überzeugender Richard Attenborough. Wenn es den Weihnachtsmann wirklich gibt, muss er einfach genauso aussehen und sein wie Kriss Kringle.

***

Die Reihenfolge ist übrigens keine Rangordnung, denn ich kann mich gar nicht für einen davon entscheiden. In einer Top-Ten-Liste wären wohl auch Kultfilme wie "Stirb langsam", "Verrückte Weihnachten" oder "Familie Stone" enthalten. Eher nicht mein Fall sind die Kevin-allein-zu-Haus-Filme oder "Der Grinch". Mal schauen, welche weihnachtlichen Filme mir noch so über den Weg laufen und die ich dann hier vorstellen werde. Bis Heiligabend ist ja noch etwas Zeit. Habt eine schöne Adventszeit!

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