Ja, das muss jetzt sein. Heute Abend werde ich die letzte Folge der letzten Staffel anschauen und fühle jetzt schon den Abschiedsschmerz.
Ich gebe zu, dass ich überhaupt diese Serie geschaut habe, liegt an Dylan O'Brien, für den ich ja echt schwärme seit Maze Runner und Love & Monsters. So ein toller Schauspieler. Seine Rolle als Stiles in der Serie "Teen Wolf" war seine erste Rolle. Wenn ich also alles sehen wollte, wo er mitgewirkt hat, musste ich auch durch diese Teen-Horror-Seifenoper durch.
Und ja, der Anfang war nicht leicht für mich. Staffel 1 hat mich noch nicht wirklich begeistern können, zu seicht, zu zahm, zu klischeehaft, zu viel Teeniekram, zu wenig Horror (für meinen Geschmack). Da mir aber diverse Leute versicherten, es würde immer besser werden, blieb ich dran - und bin nun sehr froh darüber.
Worum geht es?
Tja, der Titel sagt es ja schon: Es geht um jugendliche Werwölfe - in erster Linie. Scott McCall ist ein Außenseiter, der zufällig eines Nachts von einem wolfsartigen Wesen angefallen und gebissen wird. Ab da verändert sich sein Leben schlagartig. Gemeinsam mit seinem besten Freund Stiles versucht er, mit seinem neuen Dasein als Werwolf klarzukommen, ohne bei Vollmond besinnungslos Menschen zu töten. Die Freunde treffen dabei nach und nach auf weitere Werwölfe, die mitten unter den Menschen leben - mehr oder weniger vorsichtig. Aber es sind nicht nur Werwölfe, die Scott und seinen Freunden gefährlich werden, es kommen eine ganze Reihe weiterer übernatürlicher Geschöpfe vor, mal mit guten Absichten, mal aber auch abgrundtief bösartig. Sie stellen schon bald fest, dass Beacon Hills, ihre kleine kalifornische Heimatstadt, ein wahrer Magnet für das Übernatürliche ist und alle möglichen Arten von Wesen früher oder später anzieht. Also entwickelt sich Scott nicht nur zum Alpha seines eigenen Rudels, sondern auch zum Beschützer seines Heimatortes und nimmt zwischen Schulstress, Lacrosse-Training und erster Liebe den oftmals aussichtslos scheinenden Kampf auf.
Mein Eindruck
Es ist wirklich eine Serie mit Suchtfaktor dank ihrer vielen tollen Figuren und spannenden Konflikte. Der Horror nimmt von Staffel zu Staffel zu, die Gefahren und Feinde werden immer mächtiger, es fließt eine Menge Blut. Cliffhanger aus der Hölle am Ende von nahezu jeder einzelnen Episode! Und all die zwischenmenschlichen Dinge wie erste Liebe, Freundschaft, Mut werden sehr schön umgesetzt, ohne dass es ins Kitschige abdriftet - obwohl wirklich kein Klischee ausgelassen wird.
Die Serie kommt auch erstaunlich divers daher, der Cast besteht aus Menschen aller Couleur, es gibt homosexuelle Paarungen, und all dies stets ganz selbstverständlich, ohne es zu thematisieren oder zu bewerten und zu einem Exotikum zu erheben.
Mein Liebling ist - wie kann es anders sein - Stiles, der von Dylan O'Brien einfach super verkörpert wird. Es ist eine Freude, ihm durch die Staffeln hinweg dabei zuzusehen, wie er sein Talent entwickelt und immer mehr zu einer der tragenden Hauptfiguren wird. Mein Highlight ist die zweite Hälfte der dritten Staffel, als Stiles von einem Dämon besessen ist und zum bösen Stiles wird. Einfach großartig!
Foto: Teen Wolf | Teen Wolf Wiki | Fandom |
Aber Stiles ist nicht der einzige, den ich in mein Herz geschlossen habe. Auch der hitzköpfige Liam Dunbar gehört zu meinen Lieblingen, ebenso Malia Hale, die jahrelang als richtiger Kojote in der Wildnis überlebt hat, bevor sie in ihren menschlichen Körper zurückgeholt wurde. Aber ich habe auch ein Herz für ein paar der eher zwielichtigen Figuren wie den Werwolf Peter Hale oder den Hybriden Theo Raken. Beide sind zunächst gefährliche Feinde, entwickeln sich aber im Lauf der Geschichte zu Verbündeten, die jedoch immer auch ihre eigenen Ziele verfolgen und mehr als einmal ziemlich egoistische Entscheidungen treffen und damit die anderen wieder in Gefahr bringen.
Derzeit kann man die Serie leider nicht frei bei Amazon Prime anschauen, sondern muss sie kaufen oder leihen. Ich hatte das Glück, fast alle Staffeln zu einem echten Schnäppchenpreis in einer Aktion zu ergattern. Wer weiß, vielleicht kommt sie ja doch irgendwann wieder in das Prime Video Programm. Ich wollte darauf nur nicht warten. Da ich die Serie aber ganz bestimmt mal wieder anschauen werde, hat sich die Investition auf jeden Fall gelohnt.
Ich vergebe begeisterte 4,5 von 5 Werwolfkrallen!
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