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Montag, 19. April 2021

American Assassin - Mein Eindruck

Keine Angst, das wird hier kein reiner Dylan O'Brien Fanblog, aber im Moment habe ich echt Spaß daran, mir alles anzugucken, an dem dieses herausragende Talent mitgewirkt hat. Heute kam deshalb "American Assassin" dran.

Der Actionthriller aus dem Jahr 2017 ist tatsächlich eine Literaturverfilmung. Er basiert auf den Romanen von Vince Flynn, der eine ganze Reihe über den CIA-Agenten Mitch Rapp erschuf, die nach seinem Tod sogar von einem anderen Autor weitergeführt worden sein soll. Ich habe die Bücher nicht gelesen, habe es auch nicht vor, Agententhriller gucke ich mir lieber in Filmform an. Aber spannend finde ich es jedesmal, wenn ich bei einem Film, bei dem ich es nicht unbedingt erwarte, herausfinde, dass es dazu eine Romanvorlage gibt.

Darum geht's:

Der junge Mitch Rapp (O'Brien) verbringt einen Traumurlaub mit seiner hübschen Freundin Katrina am Strand von Ibiza. Eben hat er sich mit ihr verlobt und will zur Feier des Tages Drinks besorgen, da geht im nächsten Augenblick seine Welt unter. Terroristen überfallen den Urlaubsort und erschießen unzählige Touristen und Hotelangestellte. Unter den Opfern ist auch Katrina - sie wird vor Mitchs Augen erschossen. Er selbst überlebt das Attentat verletzt, ist von da an aber nicht mehr derselbe. Er trainiert Kampfkunst und Schießtechniken, gibt sein Studium auf, nutzt sein Wissen aber, um sich auf eigene Faust in die dunkle Welt der Terroristen einzuschleusen, die für den Tod seiner Verlobten verantwortlich waren. Mit mehr Glück als Verstand überlebt er seine One-Man-Mission und lässt sich mehr oder weniger freiwillig von der CIA anheuern, die ihn schon länger interessiert beobachtet. Der erfahrene Haudegen Stan Hurley (Michael Keaton) nimmt Mitch unter seine Fittiche und lässt ihn ein hartes, unerbittliches Training durchlaufen, damit aus ihm ein Geheimagent wird, der im Auftrag der Regierung genau das tut, was er sowieso tun wollte: Terroristen jagen und auslöschen. Dann werden 15 Kilogramm angereichertes Uran aus einer russischen Anlage gestohlen, jemand will daraus wohl eine Atombombe basteln. Gar nicht gut. Also werden Hurley und sein Team auf den Fall angesetzt, und Mitch Rapp geht auf seine erste Mission als CIA-Agent.

Mein Eindruck:

Ein ordentlich produziertes Stück Actionkino. Die Kampfszenen hatten ordentlich Wumms und waren gut choreografiert. Es war alles dabei, was man von einem Actionthriller um Geheimagenten erwartet: Schießereien, Kämpfe, Verfolgungsjagden, Ränkespiele, geheimnisvolle Gegenspieler und sehr offensichtliche Bösewichte, sogar die fast schon obligatorische Atombombe und jede Menge exotischer Schauplätze - Tripolis, Istanbul, Rom etc. Ich mochte das Zusammenspiel zwischen Keaton und O'Brien - der grantelige CIA-Alphamann und der hitzköpfige Jungspund im Alles-anzünden-Modus, dem es immer noch schwerfällt, die Dinge nicht zu persönlich zu nehmen.

Die Darstellung von Gewalt war okay und diente zumeist der Handlung. Der Body Count ist allerdings verdammt hoch und kann schon deshalb nicht genau gezählt werden, weil bei der Anfangsszene am Strand unzählige Leute sterben und man gar nicht alle wirklich wahrnimmt. Ich mochte die finale Kampfszene zwischen Mitch und Ghost auf dem Boot, aber meine Lieblingskampfszene war die im Hotel, als Mitch und seine Agentenkollegin Annika gefangengenommen werden, es zum Kampf kommt und Annika dem einen Typen ein Messer in den Fuß rammt und später da nochmal ordentlich drauftritt, um ihm den Rest zu geben. Badass Annika! Weggucken musste ich allerdings bei der Folterszene. Sorry, aber wenn sehr explizit gezeigt wird, wie jemandem die Fingernägel einzeln rausgerissen werden, bin ich raus *ürks*

Ursprünglich hatte man aus "American Assassin" ein Franchise mit einer ganzen Reihe von Filmen machen wollen, aber daraus wurde nichts. Einige der Gründe dafür hat man bei Filmstart schon sehr gut erläutert. Hier habe ich noch eine ausführliche, unterhaltsame und treffende Besprechung bei Ruthless Reviews gefunden.

Mein Fazit fällt ähnlich aus wie das von Ruthless Reviews: Das Zusammenspiel zwischen Keaton und O'Brien ist toll, die Geschichte ist nicht durchgehend logisch, aber durchgehend spannend. Bei einigen Actionszenen, insbesondere der, bei der die Atombombe die Hauptrolle spielt, sollte man physikalische Gesetze komplett außer Acht lassen und auch bei der Motivation der einen oder anderen Filmfigur nicht zu genau hingucken. Der Film macht grundsätzlich Spaß, insofern alles okay!

P.S. Dylan O'Brien hat die Haare schön! Da, guckt:

http://www.deadline-magazin.de/wp-content/uploads/2017/10/013.jpg



Ich vergebe 3,5 von 5 mit Uran angereicherten Sternen.

Und hier noch der Trailer:



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