Mir gefiel die gar nicht so abwegige Darstellung eines zukünftigen Europas, das die Klimakrise zwar in den Griff gekriegt zu haben scheint, dafür aber mit jeder Menge anderer gesellschaftlich-politischer Probleme zu kämpfen hat, zum Beispiel die Zerbröselung der EU, die Migrationsströme und vor allem der noch breiter gewordene Spalt zwischen Arm und Reich.
Auch die Darsteller:innen waren allesamt überzeugend. Iris Berben als Aeon-Chefin kam glaubwürdig fies-kaltherzig rüber. Bei den Nebenfiguren mochte ich vor allem die Bodyguard-Lady, die ständig im Konflikt steht zwischen dem, was sie tut/tun muss und dem, was ihr innerer Moralkompass meldet. Was mich an deutschen Produktionen häufig stört - und das war hier leider auch wieder so -, ist der hingenuschelte Dialog der Beteiligten. Es gab ein paar interessante/überraschende Wendungen, und das Ende gefiel mir auch gut - ohne zu spoilern: Ich mag keine aalglatten Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-Ends, bei denen jede:r bekommt, was er/sie verdient, und musste hier auch kein solches ertragen.
Mein Fazit: 4 von 5 verkauften Lebensjahren!
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