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Dienstag, 4. April 2023

Serientipp: "Dark" auf Netflix

Die deutsche Produktion "DARK" ist längst kein Geheimtipp mehr. Ich hatte sie ewig auf der Watchlist bei Netflix, bis mich letzten Endes ein Tweet von Stephen King persönlich überzeugte, endlich einen Blick zu wagen. King twitterte bereits 2020 sehr lobend über diese Serie, ich bin also wieder einmal "a bit late to the party".


Dass ich erst so spät auf diese Story kam, hat aber auch Vorteile. Zunächst redet derzeit so gut wie niemand darüber im Internet; die Gefahr, ungewollt gespoilert zu werden, war also äußerst gering. Ich wusste im Vorfeld quasi nichts über "DARK", nur dass es wohl um Zeitparadoxa und dergleichen geht. Und ich gebe es zu: Die allererste Folge überzeugte mich noch nicht. Wäre Mr. King nicht gewesen, wäre ich wohl wieder abgesprungen. So aber blieb ich dran, und spätestens nach der dritten Folge hatte mich "DARK" ganz in seinem Bann.

Und nachdem ich am vergangenen Wochenende das Finale erreicht hatte, kann ich euch nun ein wenig von dieser Serie erzählen - und vielleicht auch eure Neugier wecken.

Worum geht's bei "DARK"? Hmm, also wie erkläre ich das jetzt, ohne zu viel zu verraten? Eine Inhaltsangabe ohne Spoiler ist quasi unmöglich. Vielleicht nur so viel: Protagonist Jonas, ein Teenager aus der kleinen Stadt Winden, der vor kurzem seinen Vater verloren hat, fühlt sich verantwortlich für das mysteriöse Verschwinden von Mikkel, des kleinen Bruders seiner Freunde Magnus und Martha. Er startet auf eigene Faust die Suche nach dem Jungen und stößt dabei auf ein Geheimnis, das sich im Lauf der Geschichte als immer größer und unglaublicher entpuppt. Nach und nach geraten nicht nur Jonas und seine Freunde in ein unheimliches Netz von seltsamen Ereignissen, sondern immer mehr Personen aus der Stadt werden hineingezogen. Und nicht alle finden wieder einen Weg heraus.

Es geht um Zeitreise, Zeitparadoxa, Parallelwelten und wie alles miteinander verbunden ist. Es geht um die Frage, was Schicksal ist und ob man es beeinflussen kann. Es geht um den großen Knoten, in dem alle Figuren dieser Geschichte irgendwie eingeflochten sind, und ob und wie sich diese Fäden jemals wieder entwirren lassen.

Nehmt euch Zeit für "DARK". Lasst euch darauf ein und versucht gar nicht, jedem einzelnen Erzählstrang logisch zu folgen oder euch die Namen der Figuren und deren Beziehungen untereinander zu merken. Am Ende geht es um das große Ganze, und ohne dass ich zu viel verrate: "DARK" hat ein echtes Ende. Eines, das konsequent und endgültig ist und das wirklich dafür sorgt, dass sich der Knoten zumindest in den Hirnwindungen der Zuschauer*innen auflöst.

Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet ich, die deutsche TV-Produktionen meidet wie der Teufel das Weihwasser, das einmal sage, aber: Diese Serie hat Suchtpotenzial. Diese Serie ist raffiniert geschrieben, erzählt eine spannende Geschichte mit wirklich guten Darsteller*innen. Ich jedenfalls konnte kaum aufhören weiterzuschauen, und das lag sicher nicht nur an den gekonnt platzierten Cliffhangern am Ende beinahe jeder Folge.

Wer mag, kann sich (anschließend!) ganz ausführlich über die Produktion, die komplexe Handlung und die vielen Figuren und ihre Beziehungen zueinander unter anderem auf Wikipedia informieren.

"DARK" bekommt von mir feierliche 4,5 von 5 Pfennigstücken am roten Band.


Bildquellen:

Tweet von Stephen King

Filmplakat



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