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Samstag, 1. Januar 2022

Filmtipp: Tusk

Vor einigen Tagen entdeckte ich auf Netflix einen Neuzugang, auf den ich schon seit längerem wartete. Die kanadische Horrorkomödie "Tusk" war endlich hinzugefügt worden. Zufällig bin ich auf Facebook Mitglied in einer Filmgruppe, die den Filmtitel im Namen trägt - die "Tusk Force". Und gefühlt bin ich in dieser Gruppe die Einzige, die den Film noch nie gesehen hatte. Dabei kannte ich schon den Trailer und hatte über den Inhalt so einiges gehört. Nur lief der Film nirgends, war bei keinem meiner abonnierten Streamingdienste erhältlich, ließ sich nicht einmal ausleihen. Aber ich blieb geduldig und konnte nun endlich meine langgehegte Neugier befriedigen.

Worum geht es?

Das lässt sich schwer beschreiben, ohne zu viel zu spoilern. Jedenfalls lernt der zynische Podcaster Wallace (Justin Long) bei einer Recherche-Reise nach Kanada einen alten Mann kennen, der von sich selbst behauptet, eine Menge spannender Geschichten über seine Jahre zur See erzählen zu können. Da kurz zuvor ein geplanter Interviewtermin mit einem anderen schrägen Vogel geplatzt ist, verabredet Wallace sich kurzerhand mit Mr. Howe (Michael Parks) und fährt zu ihm in sein abgelegenes, riesiges Haus. Mr. Howe präsentiert sich zunächst als durchaus unterhaltsamer, angenehmer Gesprächspartner im Rollstuhl, und Wallace fühlt sich wohl, genießt den leckeren Tee und lauscht Howes Erzählungen, bis ... tja, bis er bewusstlos wird. Als er zu sich kommt, findet er sich selbst in einem Rollstuhl wieder - mit amputiertem Bein und unter Drogen. Mr. Howe zeigt schon bald sein wahres Gesicht und seine wahren, abgründigen Absichten. Er will aus einem Menschen ein ganz besonderes Tier transformen, und Wallace soll das Objekt sein, an dem Howe seine blutigen Modellierungskünste austoben wird.

Mein Eindruck

"Tusk" ist ein völlig abgedrehter Horrorfilm, von dem ich nie weiß, ob ich ihn ernstnehmen oder mich darüber kaputtlachen soll. Das liegt sicher auch an den schrägen Figuren, die neben Wallace und Mr. Howe in dem Film vorkommen, allen voran der ulkige Polizist Guy Lapointe, dargestellt von einem sensationell aufgelegten Johnny Depp. Die Geschichte, die hinter Howes seltsamer Motivation steckt, wird nach und nach preisgegeben und macht ihn zwar in seiner Denk- und Handlungsweise nachvollziehbarer, aber dennoch ist und bleibt er das wahre Monster, obwohl der arme Wallace derjenige ist, der von Howe zum Monster gemacht werden soll.



Ich habe mich auf jeden Fall amüsiert und zugleich ein wenig geekelt. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Bodyhorror, aber hier wurde dieser auf eine Weise präsentiert, die mich ansprach. Absurd, komisch, grauenvoll und anrührend zugleich.

Ich vergebe beeindruckte 4 von 5 Walrosspenissen. (*nickt würdevoll*)

Aktuell findet ihr den Film kostenlos auf Netflix.



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